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Wenn der Hamburger am Berliner Platz rollt: Burger-Fastfood-Hotspot am fast unbekannten Ende der Wredestraße


Es ist Sonntagnachmittag. Die Temperaturen sind erheblich gesunken, die Sonne schafft es nicht durch die dicke Wolkenschicht am Himmel. Der Tag ist somit ideal, sich wieder auf die Suche nach den kleinen und großen positiven Überraschungen und mysterieusen Ecken unserer Heimat zu begeben. Und was passt besser zu einem solchen Tag als die in tausenden Grautönen versetzten Hochstraßenbrualismus fotografisch einzufangen, diese Monsterbauwerke mit ihren roten Netzen, die als Schutz montiert, scheinbar wie eine Schlingpflanze um das Straßennetz greifen.

Und so dauert es auch nicht lange, bis wir mit ein paar neuen Geschichten und zahlreichen Fotos im Gepäck unseren Ausflug mit knurrendem Magen beenden müssen.

Hunger. Wo finden wir jetzt aber eine passende Nahrungsversorgungsquelle, welche heute angemessen scheint.

„Ah, da war doch was?
Da gibt es doch diesen Burgerladen am Berliner Platz.“
Burgerladen am Berliner Platz? Haben wir da was verpasst?

Nicht ganz, denn eigentlich befindet er sich recht unscheinbar und doch total zentral gelegen, am Taxi-Hotspot der Wredestraße, gegenüber vom Schuh-Keller.

„Dort gibt es Burger? Echt? Da gibt es ein Restaurant, einen Laden? Ich dachte da, befindet sich der Ludwigshafener Eingang in den Höllenschlund der Unterwelt.“

„Ja. Und die sind nicht mal so schlecht.“

Okay, also was solls. Der Magen knurrt und die guten Vorsätze fürs neue Jahr haben noch 6 Wochen Zeit. Heute zeigen wir keine Schwäche.

Und so schreiten wir durch die Ludwigstraße, vorbei am Reformhaus Escher und an den Pavillons vom Ludwigshafener Schuh-Fachgeschäft.



Unachtsam treten wir an die Wredestraße, werden aber vom aufheulenden Motor eines optisch ansprechenden Mobilitätsgefährts gestoppt. Glück gehabt. Kurz fragen wir uns, ob der mobilisierte Verkehr hier gerade von Vorteil ist, müssen dann aber auch sofort zugeben, dass das Design dieses Fahrzeugs doch unheimlich ansprechend ist. Ohne dieses Fahrzeug würde auch in LU ein wenig vom fehlen würde.

Gelb leuchtet die Reklametafel über den Schaufenstern unseres erwählten Ziels.
Ha, jetzt schließt sich der Kreis. Diese Werbung kennen wir irgendwoher. Wir zücken kurz unser Mobilphone und realisieren: Man folgt uns bereits auf Instagram.
So schnell kann es funktionieren. Kaum gefolgt, schon zurückgefolgt, live, in Farbe und mit Wahnsinnsappetit.
Wie klein doch unsere Ludwigshafener Welt ist.

Schreiten wir also hinein. Vorsichtig öffnen wir die Tür.
Der Laden ist nicht übermäßig voll, was um diese Uhrzeit nicht verwunderlich ist. Ein paar Besucher scheinen gerade ihre Bestellung entgegenzunehmen. Andere scheinen diese bereits zu genießen.

Wir werden freundlich begrüsst und suchen uns einen Platz am Fenster, von dem wir auf die Wredestraße mit ihren motorisierten Bewegungen schauen könnten. Nett ist es. So auf den ersten Blick fühlen wir uns wohl, nicht ganz so dicht gedrängt, doch höflich behandelt.

Ein Blick in die Karte überrascht uns dann doch. Irgendwie sieht diese ein wenig aus, wie eines der typischen „American Diner“. Hier finden wir eine einfache übersichtliche Karte, Fakten statt „Tam Tam“, Burger, Fritten, Wedges, Salate, als Menus, Boxen oder riesigen Familienpaketen, dazu die antidiätalischen Softdrinks“.

Wir wissen genau wie wir hier wieder rausgehen werden: „Müde und satt“.

Kaum haben wir die Karte studiert (das geht hier auch ohne Studium an der Hochschule Ludwigshafen) wird zuvorkommend unsere Bestellung aufgenommen, so dass wir uns gleich wieder der Einrichtung des Restaurant widmen können.

Kleine Sitzgruppen sind gebildet. An den Wänden stehen gemütliche Flegelbänke, die mit Kissen dekoriert sind und unserem verwöhnten Körpern zurufen: „Setzt Euch hier hin!“ An den Wänden finden wir gemalte Personen, die wir nicht so richtig zwischen griechisch und italienisch einordnen können.
Irgendwie passen sie dann aber auch hier wieder rein, anders eben, typisch LU.

Die Bar, mit ihren Barhockern ist einfach, aber ansprechend gehalten. An der Rückwand wurden Weinkisten montiert, welche farblich langsam wechselnd leuchten.

Während wir auf unsere Bestellung warten, bemerken wir, wie sich das Personal um die weiteren Gäste kümmert, es werden Scherze gemacht und miteinandner ein wenig geredet.

Und es dauert auch nicht lange und unsere Burger, Beilagen und Getränke finden den Weg an unseren Tisch. Ein wenig ungewöhnlich werden diese auf dicken schwarzen Schieferplatten serviert. Na wenn, das mal keine stumpfen Messer gibt.
Nach einem „Guten Appetit“ bewaffnen wir uns ungehend mit Messer und Gabel. Natürlich müssen wir als Erstes die Messer testen, die überraschenderweise doch recht einfach die Burger in zwei Hälften teilen.

Zufall oder Absicht? Sollten wir die Burger vierteln?
Nein. Mit Essen spielt man nicht. Außerdem wird er dann nur kalt.

Also beißen wir erwartend in unsere Burger und ziehen ein paar Pommes aus dem „Pommes-Mikado“, frisch getunkt in Mayo und stellen sofort fest:

„Fetzt. Das war eine gute Entscheidung.“

Schnell (aufgrund unseres Bedarfs an kcal) sind die Teller, ähm Platten leergegessen und wir lassen uns gemütlich in die Bänke gleiten. Dafür sind sie also gedacht.

Unser Zurückfallen wird dann aber doch falsch interpretiert. Schnell ist die Bedienung wieder am Tisch und fragt, ob das Essen geschmeckt hat und wir noch etwas bestellen möchten.
Wir lehnen dankend ab, denn wir sind einfach nur satt.

Mühsam begeben wir uns zur Kasse, zahlen die doch recht angemessenen Preis und verabschieden uns vom freundlichen Personal und seinem durchaus interessantem Angebot. Wir sind bald wieder da.

Hinweis:
Wir haben dieses Restaurant an zwei verschiedenen Tagen zu zwei unterschiedlichen Tageszeiten besucht. An beiden Tagen wurden wir freundlich empfangen und wirklich sehr gut bedient. Das Essen hat uns geschmeckt, was natürlich vom Geschmack der Besucher abhängig ist. Wir haben keine Zuwendungen oder Ermäßigungen seitens der Betreiber erhalten, so dass wir neutral schreiben können.
Das STICKY-SFC ist für uns eine zentrale -Restauant-Anlaufstätte für den schnellen Snack (Fastfood) in unmittelbarer Nähe des Berliner Platzes und für uns eine Bereicherung für die Ludwigshafener Innenstadt.
Und wem früher das „Big Apple“ in Oggersheim gefallen hat, findet mit dem Stickys-SFC momentan in der Wredestraße eine alternative Fortsetzung.

Wir wünschen den Betreibern und Mitarbeitern viel Erfolg.

Stickys-SFC
Wredestraße 13
67059 Ludwigshafen
Webseite: https://stickys-sfc.de-sfc.de)

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