ISEK klingt ja irgendwie recht befremdlich, wenn man Bezug zu unserer geliebten Stadt herstellen will. ISEK hier und ISEK da. Jedoch steht hinter dem Integrierten StadtEntwicklungsKonzepts ein entscheidener Baustein einzelner Bereiche in unserer Stadt, die entwickelt werden sollen oder (und das wäre natürlich besser) sich selbst positiv in die präferierte Richtung entwickeln.
Wie sieht aber eine solche Entwicklung aus?
Die Stadt Ludwigshafen versucht sich mal wieder an der Innenstadt.
Verlinkung zum ISEK Innenstadt (inkl. Inhalt):
https://ludwigshafen-diskutiert.de/ideen_fuer_die_city
Und so wurde das ISEK Innenstadt 2022, welches durch externe Planungsbüros erstellt wurde, am 19.09.2022 dem Stadtrat präsentiert.
Doch in unserer Stadt wird nicht gekleckert, sondern geklotzt.
So nehme man eine kleine Portion Bevölkerungs-Dialögchen, die zu arbeitnehmerunfreundlichster Zeit (am 20. und 21.09.2022, who the fuck, hat tagsüber die Freizeit mit den Planern in das Gespräch zu kommen) die am Ludwigsplatz unter nahezu nicht vorhandener Öffentlichkeit angerührt werden. Die genaue Zusammensetzung der ISEK-Rezeptur bleibt dabei ein innerstädtisches Geheimnis.
(Anmerkung: Wir hätten gern darüber mehr erfahren. Allerdings war es Keinem in unserem Team möglich, an den Terminen am Ludwigsplatz Informationen zu erhalten).
Mehr Informationen gab es dann jedoch am 20.09.2022 bei der abendlichen Vorstellung des Konzepts und der anschließenden Möglichkeit Fragen stellen zu können. Denn entgegen der allgemeinen Vorstellung des Konzepts wurde auch hier auf die speziellen Probleme der Stadt Ludwigshafen eingegangen. So wurden die Verkehrsachsen für den motorisierten Individualverkehr hervorgehoben, die es künftig weiterhin geben müsse, um den Pendlerverkehr abzuwickeln. Auch bei der Diskussion über die bestehenden Ost-West-Verbindungen der Wrede-, Kaiser-Wilhelm- und Bahnhofstraße wurde darauf hingewiesen, dass diese bis zur Fertigstellung der Hochstraße Süd weiterhin im bestehenden Umfang notwendig seien. Mehr Innenstadt-Grün (Anregung für begrünte Innenhöfe), bessere Verkehrswege für Fahrradfahrer und Fußgänger, die Erprobung von sogenannten „Superblocks“ bei gleichzeitig völliger Erreichbarkeit des MIV für jeden Bewohner in der Innenstadt.
Die Themen waren vielfältig und wurden umfassend erläutert.
Jedoch, so ist unser Fazit, findet die Gestaltung der Innenstadt von LU völlig ohne Bewohner der Innenstadt statt. Ob dieses so gewollt ist, es an mangelnder Informationspolitik oder dem Desinteresse von uns Ludwigshafenern liegt, erschließt sich uns nicht.
Wir, und das müssen wir kritisieren, war es in weiten Teilen nicht möglich, an den angebotenen Veranstaltungen teilzunehmen. Dieses lag eindeutig an den fehlenden Informationen vor den Veranstaltungen und den Zeiten, wann diese durchgeführt wurden. Leider sehen wir in diesem Fall erheblichen Verbesserungsbedarf, der eine durch die Bewohner getragende Veränderung in Gang setzen kann. Schade.
Für die ganz Schnellen besteht noch bis zum 04.10.2022 die Möglichkeit, eigene Vorschläge online unter www.ludwigshafen-diskutiert.de einzubringen.
Vielleicht ist eine bewohnerorientierte Stadtentwicklung doch nicht so easy peasy.
Easy peasy #4: Gut, dass Du da bist und nicht hier.
